



Inklusion bei den „RevierEseln“ :
Einen Ort der Begegnung zu schaffen zwischen Menschen und Tieren, mit und ohne Handicap, aktiv sich einbringend oder zurückhaltend genießend, ist Sinn und Zweck unseres Projektes.
Menschen und Tiere für Menschen und Tiere…
weil Menschen Tiere brauchen!
Der unbeschwerte Umgang mit Tieren und Natur ist heute nicht mehr selbstverständlich, erst recht nicht für Stadtmenschen.
Es werden weite Reisen unternommen in unfassbare Landschaften, um dem anstrengenden Alltag zu entfliehen und den Kopf frei zu bekommen.
Das Auge für Näherliegendes geht mehr und mehr verloren.
Ausgangspunkt für meinen Entschluss, ein inklusives Arbeitsprojekt zu gründen, waren meine Erfahrungen mit den traumatisierten, beziehungsgestörten Menschen meines Arbeitsalltags, die über den Umweg Tier wieder Kontakt zu Menschen und sich selbst zulassen konnten.
In ihrem Alltag werden sie oft als hilfsbedürftig und anders wahrgenommen. Es bestehen viele Vorurteile und Berührungsängste, die allzuoft nicht zutreffen.
Passende Arbeitsangebote sind rar, bei uns aber möglich.
Auch gegenüber Eseln bestehen viele Vorbehalte- denken wir z.B. an den angeblich „störrischen“ oder „widerständigen“ Esel.
Beide aber sind eigentlich „Checker“, die ihre Sinne schärfen und ihre Grenzen wahren müssen, um sich zu schützen und unversehrt durchs Leben zu kommen.
In unserem Projekt steht nicht Krankheit im Vordergrund, sondern der Mensch in seiner Vielfältigkeit und mit allen Ideen und Fähigkeiten, die er beisteuert, um sich ins Projekt einzubringen.
So ist ein Platz für die bereichernde Vermischung von Jung und Alt, Krank und Gesund, Wissenden und Unwissenden entstanden, denen allen gemeinsam die Liebe zu den Eseln ist.
Niemand wird bei uns geoutet, jeder bestimmt selbst, ob und wieviel er von sich preisgibt.
Das Projekt RevierEsel schafft ein unkompliziertes Miteinander von Andersartigkeit –
neugierige Menschen von Anderswo, die das mittlerweile sehr veränderte Ruhrgebiet mit den andersartigen Eseln erkunden können, angeleitet von andersfühlenden oder andersdenkenden Begleitern, deren gemeinsames Ziel es ist, Schönes zu erleben.
Alles zusammen ergibt – gelebte Inklusion!